Plattenbau im westlichen Mittelland mit dem Grosstafelbausystem der Element AG
Text: Anne-Catherine Schröter
Stadt
Bern BE Quartier Bethlehem Adresse Gäbelbachstrasse 31–47, Weiermattstrasse 20–76 Bauzeit 1965–1968 Bauherrschaft Baugenossenschaft Brünnen-Eichholz Familienbau-Genossenschaft Geschwister Spycher Beteiligte Personen Eduard Helfer, Architekt Gret Reinhard, Architektin Hans Reinhard, Architekt Beteiligte Unternehmen Element AG, Herstellerin der Betonelemente Emch & Berger & Cie, Ingenieurbüro Entwicklung des Systems Element AG, Planungsbüro Emch & Berger & Cie, Ingenieurbüro Eduard Helfer, Architekt Gret Reinhard, Architektin Hans Reinhard, Architekt |
Die für 3000 Bewohnerinnen und Bewohner geplante Überbauung Gäbelbach war zusammen mit dem fast zeitgleich realisierten Schwabgut der Startschuss für den Siedlungsbau in Grosstafelbauweise in der Region Bern. Sie liegt an einer Hangflanke des Gäbelbachtals und besteht aus drei fast baugleichen Scheibenhäusern mit insgesamt 860 Wohneinheiten, verteilt auf 1,5- bis 6,5-Zimmer-Wohnungen sowie einem 1970–1971 erbauten Gemeinschaftszentrum.
Die Scheibenhäuser haben eine Länge von etwa 116 m und eine Tiefe von 16 m. Die Stirnfassaden der als Schottenbauten konstruierten Häuser wurden mit Sandwichplatten errichtet, bestehend aus 7 cm starkem Waschbeton, 4 cm Dämmung und einer inneren Tragwand aus 15 cm starkem Beton. Die nichttragenden Längsfassaden sind auf der einen Seite hauptsächlich mit Balkonen, auf der anderen mit Betonrahmenelementen besetzt, die links und rechts je ein Fenster für Eltern- und Kinderzimmer sowie dazwischen eine Ausfachung aus wellaluminiumblechverkleideten «Duroblockplatten» enthalten. Jede Wohnung ist aus den jeweils gleichen Tragelementen zusammengesetzt: fünf Deckenplatten, vier Wandelementen, einem Sanitärelement, einem Balkonelement und Brandschutzelementen. Um im Voraus die Konstruktion und den Innenausbau, die Masshaltung der Elemente sowie den Montageprozess überprüfen zu können (und sicherlich auch zu Werbezwecken), wurde eine Musterwohnung mit dreieinhalb Zimmern gebaut, die auch als Beispiel für die Wohnungen im Schwabgut und im Bethlehemacker II diente. |
Das ca. 250 Seiten umfassende Buch «System & Serie. Systembau in der Schweiz – Geschichte und Erhaltung» enthält neben wissenschaftlichen Essays zur Geschichte und zur Bedeutung des Systembaus auch viele ausführliche Porträts von Schweizer Bausystemen und in der Schweiz errichteten Systembauten. Dazu kommen zwei interdisziplinäre Gespräche zu den Aspekten Bauphysik und Statik sowie ein umfassendes Werkverzeichnis, ein Glossar und ein Personenverzeichnis zum Systembau in der Schweiz.
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Mit der Unterstützung von
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